Ferienspaß: 17 Kinder treten in die PedaleNora Wanzke, WZ, 24.07.2012Stadtranderholung besuchte die Nordbahntrasse.Unterbarmen. Laut klingelnd und schreiend fahren sie in den alten Bahnhof Loh an der Nordbahntrasse ein. „Hallo! Wir fahren noch weiter“, rufen neun Kinder ihren Freunden, die am Bahnsteig warten, zu. „Wir wollen auch mal,“ stöhnen diese schon ungeduldig. Sie können es kaum erwarten mit der Draisine zu fahren. Antonios (7) stellt sich schonmal an, damit er als Erster die Pedale treten darf.
Den Kindern soll die Nordbahntrasse näher gebracht werden
Die Kinder verbringen ihre Sommerferien bei der Stadtranderholung der Caritas Wuppertal. Üblicherweise treffen sie sich in ihrem Stammlager in der Hottensteinschule – aber diesmal machen sie einen ganz besonderen Ausflug.
„Wir wollen den Kindern die Nordbahntrasse näher bringen. Nur vier von siebzehn Kindern kennen die Trasse“, sagt Petra Beauregard, Leiterin des Erholungsbereiches der Caritas.
Auf der Draisine sorgt Markus Thiel dafür, dass kein Kind von dem Schienenfahrzeug fällt. „Wir sind ein Bummelzug“, ruft er auf den letzten Metern ins Ziel.
800 Meter ist die momentan geöffnete Strecke lang. „Eigentlich fährt man zirka 15 Minuten. Die Kindern haben so viel Spaß, die brauchen mindestens doppelt so lang“, sagt Rolf Dellenbusch Leiter der Arbeitsgruppe Eisenbahngeschichte und Draisinentrasse der Wuppertal Bewegung.
Die Draisine ist für Viktoria der Höhepunkt der Stadtranderholung
Die Draisinenstrecke ist 1,6 Kilometer lang. Momentan ist wegen Sanierungsarbeiten nur ein Teilstück von 800 Metern geöffnet. Die Draisine fährt jeden Sonntag bei gutem Wetter von 13 bis 17 Uhr. Genaue Öffnungsangaben gibt es
hier.
Endlich ist die erste Gruppe ins Ziel gefahren und die anderen Kinder dürfen nun auf die Draisine steigen. „Wenn ich pfeife geht’s los“, ruft Rolf Dellenbusch mit seiner Trillerpfeife in der Hand. Sofort treten die beiden Kinder auf dem Fahrsitzen kräftig in die Pedale. Das Schienenfahrzeug setzt sich langsam in Bewegung und nimmt an Fahrt auf. Draisinenführer Markus Thiel läuft noch einige Meter auf dem Bahnsteig mit und schiebt die Kinder heimlich an.
„Ich durfte sogar zwei Mal treten“, erzählt der siebenjährige Paul stolz. „Aber das ist so langsam“, meint sein Freund Mats (7). „Ja wie ein lahmes Fahrrad “, sagt Janne (7). Rita-Mariefee (8) empfand die Fahrt auf der Draisine hingegen richtig schnell: „Es war so cool. Ich möchte noch mal!“ Die sechsjährige Viktoria hat die Draisinentour von allen Aktionen am besten gefallen.
„Das einzige was wir den Kindern mitgeben wollen, ist wirklich Spaß zu haben“, sagt der ehrenamtliche Betreuer Domenic Busch (18).